Nicht verpassen! Am Ende des Artikels gibt Andreas Tipps für tolle Bilder auf Reisen.
Die beiden fotografieren Hochzeiten und das, wie ich finde sogar ziemlich gut! Ein paar Eindrücke davon bekommt ihr auf ihrem eigenen Blog: www.mediapohl.de

Screenshot vom blog der beiden... tolle Bilder, oder?
Lernen vom Profi - besser geht's nicht
Andreas hat vor ein paar Jahren auch mich und meine Arbeitskollegen abgelichtet, so sind wir in Kontakt gekommen. Über facebook auf meinen Blog aufmerksam geworden, fragte Andreas mich vor Kurzem, ob ich nicht Lust hätte mal einen Tag mit den Beiden unterwegs zu sein - ich schreibe über meinen kleinen Blick über die Schultern der Beiden und bekomme dafür ein paar exklusive Foto-Tipps.
Da sag ich natürlich nicht nein - wär ich ja auch schön blöd, wo ich doch selbst gerne Hochzeiten fotografiere...
Da ich bei einer richtigen Hochzeit den beiden wohl mehr im Weg gestanden hätte als alles andere, haben sie mich mitgenommen auf eine Erkundungstour für den nächsten Auftrag - die Besichtigung der "Location", die die beiden vor jedem Auftrag machen. Wir haben uns also gemeinsam eine Kirche angeschaut, überlegt, was man von wo am besten wie fotografiert und worauf man so achten muss.
Andreas hat mir dabei viele Fragen gestellt - ich kam mir ein bisschen vor, wie bei einer Prüfung - die Fragen dienten allerdings ganz einfach dazu heraus zu finden, was ich schon weiß und was er mir noch beibringen kann. Gar nicht so verkehrt...
Es war super spannend, den beiden mal ein wenig bei ihrer Vorbereitung über die Schulter zu schauen und dabei habe ich auch einiges mitgenommen.
Der für mich spannendste Einblick kam allerdings erst später...
Andreas hat mir im Anschluss an die Erkundung der Location seinen Workflow bei der Bildbearbeitung gezeigt. Da konnte ich auf jeden Fall nochmal einiges Mitnehmen.
Ausprobiert habe ich das neue Wissen zu Adobe Lightroom und Photoshop natürlich auch gleich und zwar an meinen eigenen Bildern!
Anfang des Jahres hatte ich bei audiophil in Aachen ja einen Workshop zum Thema Portraitfotografie mitgemacht und euch die zaghaften Ergebnisse hier präsentiert. Ich habe mir eines der Bilder nochmal vorgenommen und ganz neu bearbeitet.
Hier der direkte Vergleich der drei Bearbeitungsstufen
Was sagst du? Schon nochmal ein Unterschied, oder?
Zum Abschluss ein paar Reise-Foto-Tipps vom Profi für dich
Andreas hat auch auf Reisen seine Kamera immer mit dabei. Daher habe ich ihn nicht gehen lassen ohne ihn auch für meine Leser ein bisschen auszuquetschen. Hier seine Tipps zum Thema Reisefotografie:
Auf welche Teile deiner Fotoausrüstung kannst du auch auf Reisen nicht verzichten?
Andreas: Das ist relativ einfach: Das Ultraweitwinkel. Ich liebe es, wenn ich die Möglichkeit habe eine Szenerie einzufangen, wo das Auge nicht nur kurz verweilt, sondern der Betrachter etwas zu entdecken hat. Hier nutze ich selbst das 16-35 2.8 L*, bevorzuge aber meist mein altes 17-40 4.0 L. Dieses Objektiv überrascht mich immer wieder - trotz seines Alters - von der überragenden Abbildungsleistung. Je nach Länge des geplanten Ausfluges nehme ich dann auch mal etwas mehr mit.
(* Andreas fotografiert übrigens, wie ich auch, mit Canon.)
Hast du einen Tipp für schöne Motive auf Reisen, die eben nicht 0815 sind und in jedem Reiseführer auftauchen?
Andreas: Auch hier ist es relativ leicht: Steht früh auf, nutzt den Sonnenaufgang und seid etwas mutig! Uns ist es schon öfters passiert, dass bei Fotos von einer Sehenswürdigkeit wie einem Wasserfall die übrigen Touristen nicht den Wasserfall fotografiert haben, sondern die wagemutigen Fotografen, die sich mitten im Wasserfall aufgestellt haben. Fotos vom Aussichtspunkt gibt es genügend :)
Wie sprichst du Menschen an, die du gerne ablichten würdest?
Andreas: Sehr direkt! Fragt nicht nach ob die Person Zeit hat sondern stellt euch einfach direkt vor. Wenn ihr das offen und direkt macht, stoßt ihr meist auf ein offenes Ohr und die Erfolgsquote ist sehr hoch.
Zum Schluss geht noch mein Dank an die beiden für den tollen Einblick in ihre Arbeitsweise und ihre Tipps zum fotografischen Reisen! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit euch!
P.s.: Schaut euch auch auf jeden Fall mal das Projekt der beiden an: "Stranger" heißt es! Sie haben einfach fremde Leute auf der Straße angesprochen und wirklich tolle Portraitfotos gemacht!

Screenshot von der Galerie zum Stranger-Projekt - schaut mal vorbei!