Seit dem ich vor einigen Jahren entdeckt habe, dass ich das Backtalent meiner Mutter geerbt habe, gibt es dieses Rezept bei uns sehr regelmäßig. Durchschnittliche Überlebensdauer des Backguts: geschätzte 30 Minuten…
Der Hefezopf ist wirklich einfach herzustellen
Wer meine anderen Rezepte gelesen hat, der weiß mittlerweile: Ich mag es gerne einfach und ohne viel Chi-Chi in meiner Küche. Ich backe nicht mit frischer Hefe, ich temperiere auch nicht die Butter nicht und ich würde erst recht nicht auf die Idee kommen, die Eier in diesem Falle vorher schon zu verquirlen.
Einen Produkttipp* dazu findet ihr am Ende des Artikels.Am liebsten kippe ich einfach alles zusammen, lasse die Küchenmaschine die meiste Arbeit machen und genieße lieber in Ruhe mein Ergebnis.
So ein Rezept ist dieses hier auch!
Ihr braucht nicht viele Zutaten, nur ein bisschen Zeit und beim Formen sind eurer Fantasie quasi keine Grenzen gesetzt: Süße Brötchen, Weckmänner (oder Martinsgänse – je nach Region), Tiere, Knoten oder eben den klassischen Zopf. Ihr solltet lediglich darauf achten, dass ihr den Teig überall etwa gleich dick habt, sonst wird er ungleichmäßig gebacken.
Das Geheimnis für ein lockeres und besonders saftiges Ergebnis? Den Teig lange kneten und anschließend zweimal gehen lassen!
Rezept
Ergibt 2 Zöpfe
Für den Teig
600g Mehl
1 Päckchen Trockenhefe
100g Zucker
1/4 l Milch
2 Eier
75g Butter oder Margarine
1 Prise Salz
1 TL Zitronenzucker
Zum Bestreichen
2 Eigelb
nach Bedarf: Hagelzucker
(wenn ihr einen Weckmann machen möchtet: Mandeln und Rosinen)
Anleitung
Mehl mit Hefe, Zucker und Salz vermischen.
Die Butter in der Milch bei niedriger Temperatur langsam auflösen.
Die Butter-Milchmischung zusammen mit den Eiern und dem Zitronenzucker zum Mehl geben. Alles zu einem Teig verarbeiten und dabei mindestens 5, besser eher 10 Minuten mit dem Knethaken kneten – am einfachsten ist das mit einer Küchenmaschine*, geht aber auch per Hand oder mit dem Mixer.
Der Teig sollte jetzt glatt und elastisch sein und relativ dünn – davon nicht abschrecken lassen!
Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat, das dauert bei mir immer ca. 45-50 Minuten.
Jetzt den Teig kurz (!) durchkneten und nach Lust und Laune Formen, zum Beispiel zu 1-3 Zöpfen.
(Wollt ihr Weckmänner machen? Dann rollt den Teig ca. 1cm dick aus und schneidet ihn so zu, wie es euch gefällt, und mit Mandeln und Rosinen verzieren.)
Die Zöpfe auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit verquirltem Eigelb bepinseln und nach Bedarf verzieren, z.B. mit Hagelzucker.
Abdecken und nochmals etwa 15 Minuten gehen lassen. Währenddessen den Ofen auf 160-170 °C Umluft vorheizen.
Die Zöpfe auf der mittleren Schiene ca. 15 Minuten backen.
Am besten noch warm genießen – Guten Appetit!
Guten Appetit!
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Zusatzinfos:
Der beste Verzehrzeitpunkt ist meiner Meinung nach direkt nach dem Backen, wenn der Zopf noch warm ist und die Butter darauf schmilzt – er hält sich aber auch einige Zeit und schmeckt zum Beispiel auch kurz aufgebacken oder getoastet sehr gut (wenn er denn so lange überlebt)…
Ich esse ihn am liebsten ganz frisch, mit Butter und etwas Salz darauf gestreut. Auch wenn das vielleicht für den ein oder anderen komisch klingen mag: Probiert das mal aus!
Produkttipp:
Ich nutze seit ein paar Jahren eine Küchenmaschine um den Hefeteig so richtig gut und lange kneten zu können – das spart nicht nur Kraft, sondern auch Zeit. Während meine Maschine knetet, kann ich schon den nächsten Schritt vorbereiten, oder aufräumen. Angefangen habe ich mit einer kleineren Küchenmaschine von Bosch*. Mittlerweile bin ich umgestiegen auf die große Schwester* , weil mehr Bedarf ist. Da ich die „Kleine* “ an die Nachbarn vererbt habe, weiß ich allerdings, dass sie immer noch brav ihre Teige knetet – langlebig ist sie also auch noch (und um einiges billiger)!
Wie sieht eure Lieblings-Variante aus? Pur, mit Marmelade oder herzhaft belegt?
Viel Spaß beim Backen!
Übrigens…
Mit diesem Rezept nehmen wir an der kleinen Blogparade von Lecker & co teil, die sie zu ihrem ersten Geburtstag ausgerufen hat.
Liebe Jolly,
dieser Hefezopf sieht ja sowas von fluffig und leicht aus, dass ich am liebsten hineinüpfen würde – so wie ich mir das früher immer vorgestellt habe, dass es ist, wenn man in Wolken hineinfällt. :-)
Und: ich liebe es Hefezöpfe mit herzhaftem Schinken zu essen – yummy.
Vielen Dank für dieses leckere Rezept und die schöne Geschichte,
liebe Grüße,
Tina
Hallo Tina!
Das geniale ist – so fluffig leicht ist er auch! Und (ich weiß, dass sich das nach Angeben anhört, aber ich kann nicht anders…) er ist einfach sooo lecker! ;)
Schinken muss ich auch mal ausprobieren! Ich finde feine Leberwurst auch großartig, oder Kräuterfrischkäse mit Salami! Diese beiden Kombinationen gab’s bei uns früher immer!
Dir muss ich danken für die schöne Idee und den Aufruf zu Teilnahme!
Liebe Grüße!
Susanne
Hallo,
Danke für diesen Post. Da mein letzter Zopf extrem schief gegangen ist, hat mir Dein Post große Lust gemacht es nochmal zu probieren! Danke! Carla
Gerne, Carla – das Freut mich! Ich bin gespannt, wie er dir schmeckt!
Bei mir hat übrigens auch nicht jeder Hefeteig gleich funktioniert. Selbst bei Mutter und Schwiegermutter (den Backköniginnen), geht er mal daneben. Nicht davon entmutigen lassen! :) Ich hab mir sagen lassen, das liegt am Wetter oder auch schonmal am Durchzug(?). Ich decke meine Schüssel mit Teig seit dem auf jeden Fall immer mit Frischhaltefolie ab und stelle sie auf die Heizung oder in die Nähe des Herdes, wenn der gerade an war. Seit dem und durch den Trick mit dem lange kneten klappt’s eigentlich immer.
Viel Erfolg und viele Grüße!
Jolly
Oh… der sieht wunderschön aus, der Zopf! Sicher der hat bestimmt sehr lecker geschmeckt! :-)
Ich habe für Ostern auch einen Hefezopfbeitrag geschrieben, den musste ich aber gleich 3 x backen, weil der Zopf immer gleich weg war… auch hier ist mein Mann der Haupt(übel)täter!
Bei uns wird der Zopf immer süß mit Marmelade gegessen, manchmal auch nur pur mit Butter. Allerdings bevorzuge ich gehobelte Mandeln statt Hagelzucker „on top“
Viele liebe Grüße,
Liz MiniMe
Einfach toll geworden so einen schönen Zopf hatte ich noch nie hab mit beidem bestreut Hagelzucker und Mandelsplitter gemischt lob 5 *****
Oh! Das freut mich aber sehr! Vielen Dank für diese schöne Rückmeldung, Rosi! Mandelsplitter sind auch eine ganz feine Variante!
Liebe Grüße!
Jolly
Sieht total lecker aus, euer Hefezopf! Für mich gibt es „leider nur“ die vegane Variante :) Vielleicht habt ihr aber Lust, den auch mal auszuprobieren? http://vegaliferocks.de/veganer-hefezopf-osterbrot/ LG Melanie
Der erste Hefezopf, der mir nach diesem tollen Rezept gelungen ist. Ich stehe nämlich mit der Hefe auf Kriegsfuß! Ganz toll schmeckt er! Vielen Dank für das schöne Rezept!
Das freut mich aber wahnsinnig! Toll :)
Wahnsinn! Der klappt einfach jedes Mal – wie von Zauberhand Dank der guten Kitchen-Aid! Hab hier in USA jetzt schon sehr viele Amis für den Hefezopf gewinnen können und muss immer einen mitbringen – egal zu welchem Anlass :)
Heute probiere ich den Teil mal zu Cinnamon Rolls gerollt aus; hoffentlich klappt das genauso gut!
Vielen Dank!
Jajaja! Mit dem Teig gehen auch Zimtschnecken super! Jetzt beneide ich dich gerade tierisch um den tollen brown sugar aus den USA ;)
Lass es dir schmecken! :)
Wirklich einfach, mein 1jähriger Sohn hat mit Freude mitgeholfen, super lecker geworden, danke♡
Mein Hinweis nach Selbstversuch: Dieses Rezept ist nichts für Haushalte ohne Küchenmaschine. Hab es mit Hand kneten versucht, ist eine klebrige Angelegenheit und das gewünschte Ergebnis kriegt man als Laie kaum hin. Ist bei geübten Hefebäckern sicherlich anders, aber wer als Gelegenheitsbäcker auf der Suche nach einem Quarantäne-Osterhefezopf ist, dem würde ich das Rezept ohne Küchenmaschine zur Hand nicht empfehlen.